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Malawi

MALAWI

Man kann es fast als einen Reflex beschreiben: Weisser Mann und weisse Frau rollt auf dem Velo an. Kinder setzen zum Sprint an und nehmen die Verfolgung auf. Zugleich kreischende ''Wazungu''-Rufe. Ja, stimmt, wir sind ''weiss''.
''Giveee-mii-my-money'' oder aehnliche Englisch-Versuche. Das Ganze nicht nur einmal, sondern geschaetzte acht Wiederholungen. Sobald ein Kind anfaengt, breitet sich das Lauffeuer im Dorf aus. Ein einstimmiger Kanon! An einem Tag haben wir uns die Muehe gemacht, mitzuzaehlen. Wi sind auf 117 gekommen und haben um 10.45 Uhr aufgehoert zu zaehlen ...

Und das ist das warme Herz Afrikas, wie Malawi umschrieben wird?

Dann aber die andere Seite: manches geht fuer Afrikaner einfach zu schnell und sobald Geschwindigkeit herausgenommen wird, aendert sich das Ganze um 180 Grad.
Gleich am dritten Tag in Malawi suchen wir mal wieder einen Mittags-Rastplatz. Da wir nicht genuegend Proviant fuer eine ganze Kinderschar mitfuehren, wissen wir zunaechst nicht, was tun. Um 14.00 Uhr geht es nicht anders, wir muessen im dichtbesiedelten Gebiet anhalten und essen. Wir finden eine Sitzgelegenheit auf einem Maeuerchen an einem Feldweg, der von der Hauptstrasse abzweigt. Bereits beim Auspacken versammeln sich einige Kinder mit Wassereimern auf der anderen Strassenseite und beobachten uns neugierig. Jedoch herrscht Stille. Unbeeindruckt essen wir unser Brot und winken ab und zu herueber. Weiterhin Schweigen. Nach 15 Minuten passiert das scheinbar Unfassbare: ein etwa 7-jaehriges Maedchen packt den Wassereimer wie gewohnt auf den Kopf, ueberquert die Strasse und geht an uns vorbei in den Feldweg. Die anderen Kinder staunen. Uns wird klar, welch grosse Ueberwindung sie dies wohl gekostet hat. Ein Kind nach dem anderen ''troepfelt'' nach und huscht an uns vorbei. Leider koennen wir fuer das letzte Maedchen nicht schnell genug zusammenpacken. Wohl aus Angst verschuettet sie ihr Wasser und rennt mit dem leeren Eimer 100 Meter weiter, um dort die Strasse zu ueberqueren und schliesslich in grossem Bogen zur Kindergruppe zu kommen.

Als Reisende auf dem Fahrrad rollend sind wir natuerlich jederzeit ansprechbar und zugleich anonym genug, dass sich ein Bettelversuch lohnen koennte. Verweilen wir an einem Ort, wird ein Betteln durch die Naehe bedenklicher.
Wir kommen zu dem Schluss, das ist kein Betteln, sondern ein blosses Anfragen. Wir halten das fuer legitim im 162.-reichsten Land von 179 Laendern auf unserer Welt (vgl. Human Development Index von 2008)!

Unser Gesamteindruck: Malawis sind liebenswert!

Landschaftlich wurden wir ebenfalls nicht enttaeuscht: Die vom Rift-Valley gepraegte Berglandschaft mit ihrem Pendant, dem grossen Malawisee, ist ebenso abwechslungsreich wie spektakulaer. Freistehende Granitbloecke im Viphia-Plateau haben unser Herz genauso hoeher schlagen lassen wie Beach-Ressorts am See.

Wir konnten beim Kajakfahren Schreiseeadler fuettern und beim Schnorcheln ''Aquariumfische'' bewundern. Skurile Geschichten ueber vorkommende Krokodile im See fuehrten bei manchen unter uns zu eher kurzen Schnorchelgaengen (''Jawohl, die Krokodile sollten von Mozambique kommend waehrend der Regenzeit reingeschwemmt werden!''). Ansonsten waren aber wilde Tiere kein Thema verglichen mit Sambia. Und die ''wilden Tiere auf vier Raedern'' hielten sich ebenso in Grenzen, da Malawi wieder mal Probleme mit ihrer Benzinversorgung hatte.
Wir haben diese Verschnaufpause - in Bezug auf Wildlife und Verkehr - genossen, koennte sich das in Tanzania doch wieder aendern...


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