Home
Aegypten
Sudan
Aethiopien
Uganda
=> Bilder Uganda
Kenia
Tansania
Malawi
Zambia
Namibia
Botsuana
Swasiland
Lesotho
South Africa
Kontakt
Gästebuch
Uganda
Regenzeit
 
Gemaess globaler Erwaermung ist ja nicht wirklich Verlass auf ''puenktliche'' Regen- bzw. Trockenzeiten. Aber irgendwann musste es ja passieren, dass uns eine Regenzeit erwischt. Bisher haben wir viel Glueck gehabt, aber just mit dem Grenzuebertritt von Kenia nach Uganda geht es los.
Wenn es regnet, dann meist nicht lange, aber immer heftig. Und dann werden nicht nur wir aufgeweicht, sondern dummerweise auch der Boden unter uns. Dieser ist, wenn nicht gerade asphaltiert, roter Lehmboden. Im nassen Zustand erst ziemlich seifig und leicht angetrocknet fuerchterlich pappig.
Das ganze Spektrum duerfen wir auf dem Weg zu den Bujagali-Faellen erleben. Fuer die 9 km Offroad-Piste brauchen wir 2 1/2 Stunden. Nicht mitgerechnet das Reifenflicken - ein besonderes Vergnuegen bei den schlammigen Verhaeltnissen. Dafuer viel Zeit fuer Small Talk mit Einheimischen beim gemeinsamen Schieben.
Der Abstecher zu den Bujagali-Faellen lohnt sich trotzdem. Auch wenn es sich eher um Stromschnellen handelt, sind hier schoenste Flora und Fauna auf kleinen Inseln angesiedelt. Leider erleben wir wohl einen der letzten Tage dieses Habitats. Tags darauf soll der lange geplante Bujagali-Damm in Betrieb gehen, dessen Rueckstauhoehe das Ende der Stromschnellen und kleinen Inselchen bedeutet. Wir sagen Ciao Ciao! :-(
 
Nilquelle
 
Eigentlich sollte die Quelle eines Flusses ja nicht so schwer zu bestimmen sein, naemlich dort, wo er entspringt. Beim laengsten aller Fluesse ist das aber gar nicht so einfach: Der Nil, der hier weit oben noch Weisser Nil heisst, fliesst aus dem Victoria-See, und John Hanning Speke deklarierte hier am 28.Juli 1862 die Quelle. Dann kamen andere auf die Idee, dass auch der See Zufluesse haben muesse, die zur eigentlichen Quelle fuehren. Die liegt nun nach neuestem Kenntnisstand in Ruanda und gibt dem Nil eine Gesamtlaenge von 6787,6 km. Das ist aber wiederum doof fuer die Ugandische Tourismusindustrie, da sost die Ausflugsboote hier in Jinja viel zu weit fahren muessten, um zur versprochenen ''Quelle des Nils'' zu kommen.
So beruft man sich also weiterhin auf Speke. Basta! Und so waren auch wir an der Quelle des Nils. Hier erfahren wir, dass das Wasser nun noch drei Monate braucht bis zum Mittelmeer. Fast wie wir ...
 
Kulinarisches
 
Fuer Radfahrer ein wichtiges Thema: wie kommen wir zu unserer Energie. Nun, bisher sind wir kulinarisch - abgesehen von kleinen Ausnahmen wie in Diani Beach - nicht herausragend verwoehnt worden. Die afrikanische Kost ist einfach und nicht sehr variantenreich, aber saettigend.
Eine Spezialitaet jedoch verfolgt uns nun schon seit Botswana: Maispeppe.
In ihrer Konsistenz an viel zu fest geratenen Kartoffelbrei erinnernd und ohne Sosse zementgleich im Magen liegend, ist sie gewoehnungsbeduerftig. Dabei verspricht die verschiedene Namensgebung noch die groesste Variationsbreite.
Heisst die Peppe weiter suedlich in Afrika noch Nshima, wechselt sie ihren Namen in Ostafrika zu Ugali, um in Uganda schliesslich Posho zu heissen.
Nach einiger Zeit haben wir die wie auch immer bezeichnete Peppe fast schon lieb gewonnen. Und ist man ihrer doch einmal ueberdruessig, so gibt es mit etwas Glueck noch Reis, Chapati, Suesskartoffeln oder Matoke. Letzteres sieht auch aus wie Kartoffelbrei, wird aber aus Kochbananen zubereitet und steht der Maispeppe in nichts nach.
 
Fuer die grossen Gourmets ist Afrika suedlich des Aequators vielleicht nur begrenzt geeignet. Aber wer weiss, was noch kommt?
 
 
Das letzte ''Medium Five''
 
Wir haben uns wirklich grosse Muehe gegeben. Schliesslich steht noch das fuenfte Medium Five aus. Verschiedenste Kandidaten stehen dafuer zur Verfuegung. Ueber das vorgeschlagene Flusspferd haben wir nachgedacht, es scheidet aber eher aus aesthetischen Gruenden aus.
Im Westen Ugandas machen wir uns im Queen-Elizabeth-Nationalpark bei einem Schimpansen-Trekking auf die Suche. Dabei geht es in die dicht bewachsene Kyambura-Schlucht, wo sich die Primaten herumtreiben, wenn sie nicht gerade auf Farmland ''Besorgungen'' machen. Das tun sie naemlich nach Auskunft der Rangerin gerne zwichen 8.00 und 14.00 Uhr, wenn die Bauern nicht zu Haue sind (kein Witz!).
Nun, die Chimps waren wohl auf Shoppingtour und haben erstmal ihre Chance auf das fuenfte M5 an diesem Tag verspielt. ''Selber Schuld, ihr Affen!''
Fortsetzung unserer Suche im Bwindi Impenetrable Nationalpark im Suedwesten des Landes. Hier koennte ein heisser Kandidat wohnen, naemlich der Berggorilla. Die behoerdliche Bewilligung zum einstuendigen Besuch bei diesen Grossaffen kostet jedoch 500 US-Dollar plus Spesen pro Person. Wir zaudern, entscheiden uns dann gegen dieses kostspielige Unterfangen.
Wir spielen mit dem Schicksal: Im Mgahinga Gorilla Nationalpark, im Laenderdreieck Uganda-Ruanda-Congo(DRC), gibt es drei aeusserst reizvolle Vulkanberge, deren Besteigung sich nicht nur in alpinistischer Hinsicht lohnt, sondern auch bezueglich der Flora und vor allem der Fauna. Die dort wohnhaften Gorilla-Familien sind zwar gerade auf Urlaub in Ruanda, sollen aber gemaess der Ranger diese Tage wieder nach Uganda ''reisen'', da Ruanda zu regenreich ist und sie in Uganda besseres Futter finden. Hmmm, und wir dachten, Uganda sei schon ''nass''. Beim Aufstieg hoffen wir also sehr auf Gegenverkehr aus Ruanda.
Zudem gaebe es sogar noch die Chance, den seltenen ''Golden Monkeys'' zu begegnen. Ein weiterer potentieller Kandidat M5. Diese hoeren wir zwar, bekommen sie aber nicht zu Gesicht. Ebensowenig den Rueckreiseverkehr aus Ruanda. Somit scheiden Gorilla und Golden Monkey zwar aus, die Wanderung direkt an die Dreilanedergrenze Uganda-Ruanda-Congo ist spektakulaer genug. Wir haben die beiden letztgenannten Laender - wenn auch inoffiziell - physisch besucht! Und der maerchenhafte Bergregenwald hat uns verzaubert.
 
Es wird allmaehlich eng: die kommenden Laender trumpfen nicht unbedingt mit ihrem Wildlife auf. Und Krokodil oder Schlange stehen absolut nicht zur Diskussion! Die Entscheidung muss also hier in Uganda fallen.
In Entebbe hat die UWA (Ugandische Wildtierbehoerde) ein Weltklasse-Refugium fuer verwaiste oder aus Gefangenschaft befreite Wildtiere geschaffen. Auch wenn die Anlage Zoo-Charakter aufweist, ist der Besuch jedem zu empfehlen. Wir koennen im Park uebernachten und verbringen viel Zeit bei den Tieren.
Eines der Weissen Nashoerner laest sich sogar am Horn streicheln und die Tuepfelhyaene fasst zunehmend Vertrauen und geniesst unsere abendlichen Streicheleinheiten. Zur Beruhigung: es war bei beiden ein Zaun dazwischen.
Jedoch beim ''Chimp-Island'' haben wir unser Herz verloren: Das Gehabe, das Getue, das Praesentieren der Sozialen Stellung, aber auch die liebenswerte Seite sowie Mimik und Gestik haben uns an die ''immer aufrechten Primaten'' erinnert.
Das fuenfte M5 heisst - taerae taerae - Schimpanse!!!
 
Apropos - warum wir uns in Entebbe nahe der Hauptstadt Kampala befinden? Nun, von hier geht unser Flug nach Addis Ababa in Aethiopien. Ein Visum fuer die Ueberland-Einreise ist hier im suedlichen Afrika nicht zu bekommen.
Aber wer weiss, wozu's gut war.


Africa-Bike-Expedition 2011 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden