Home
Aegypten
Sudan
=> Bilder Sudan
Aethiopien
Uganda
Kenia
Tansania
Malawi
Zambia
Namibia
Botsuana
Swasiland
Lesotho
South Africa
Kontakt
Gästebuch
Sudan
Auf der Achse des Boesen
 
Der Sudan gibt uns ein sehr warmes Willkomen: 45 Grad und staubtrocken. Eine richtige ''Grenze'' vom gruenen Aethiopien in die Wueste.
Und zu allem Uebel bekommen wir fuer das Land ''auf der Achse des Boesen'' nur ein 14-Tage-Transitvisum.
Bereits beim Grenzuebertritt wird klar, dass der Sudan eher als ''administrativ anspruchsvolles Land'' zu bezeichnen ist. Neben den ueblichen Einreiseformalitaeten muss man sich innerhalb drei Tage kostenpflichtig registrieren lassen, zudem bei jeder Stadt wieder bei der Polizei fuer weitere Registrierungen sorgen. Der Einfachheit halber weiss keiner so genau Bescheid und falls etwas angeschrieben ist, dann nur auf Arabisch.
Geld wechseln findet auf dem Schwarzmarkt statt, da die Banken das Sudanesische Pfund kuenstlich gegenueber dem US-Dollar aufwerten. Aber mit dem Schwarzmarkt sind wir ja seit Aethiopien vertraut.
 
Wegen des Zeitdrucks geht es in Eiltempo nach Karthoum. Von den 600km  ueberbruecken wir 400 mit dem Bus. Hier finden wir eine neue Kamera und treffen Caspar aus Holland wieder, der mit seinem umbebauten Truck bereits sechs Jahre unterwegs ist.
 
Doch das richtige Abenteuer Sudan faengt nun erst an:
Vor uns liegen 894 km Wuestenstrecke, beruhigenderweise mit halbwegs regelmaessiger Wasserversorgung und wenig besiedelt. Soweit der angenehme Teil.
Und dann der verdammte Nordwind: er beginnt bei Kilometerstein 0 kurz hinter Omdurman und blaesst uns ins Gesicht bis Wadi Halfa an der Aegyptischen Grenze. Unsere Fahrtrichtung ist leider stets genau gen Norden.
Es werden lange Radtage. Tatsaechlich finden wir spaetestens alle 70 km in Tonkruegen bereitgestelltes Wasser. Dabei liegt auch jeweils schon eine Tasse, aus der jeder trinkt. Anfangs bereiten wir das Wasser noch auf …
Nur einmal wird es eng: wir suchen eine Campsite irgendwo in der Wueste und fahren bereits auf den letzten beiden Litern Wasser. Zuwenig zum Uebernachten und fuer die Weiterfahrt am naechsten Tag. Zunehmend nervoes erblicken wir schliesslich die Lokanda, eine einfache ''Wuestenautobahnraststaette'', wo es Wasser und Brot gibt.
Die Muehen des Tages werden mit jeder Campsite aufs Neue in der Leere der Wueste belohnt. Wir kochen in spektakulaerem Abendrot und schlafen in gewoehnungsbeduerftiger absoluter Stille unter dem klaren Sternenhimmel.
 
Die Gastfreundschaft in Worte zu fassen ist kaum moeglich – fuer uns ist der Sudan in dieser Angelegenheit der klare Favorit auf unserer Reise.
Und wer das die "Achse des Boesen" nennt, hat entweder ein etwas verschobenes Werteverstaendnis oder war einfach noch nie hier.

Africa-Bike-Expedition 2011 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden