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Swasiland

Nach Lesotho wieder mal ein Koenigreich, und was fuer ein freundliches, wie wir erfahren sollten. Von Amsterdam (heisst wirklich so) , dem letzten suedafrikanischen Staedtchen, waren wir gegen Mittag am ueberlegen, ob wir wohl noch ueber die Swasi-Grenze radeln sollten. Kurz ueberlegt und schon getan. Die Grenzformalitaeten waren gemaaaaaeeeeechlich und auf unsere Frage, ob uns bis zum naechsten groesseren Dorf Bunja viele Huegel erwarten wuerden, kam ein laessiges Abwinken. “Only one, then only Downhill!” Hmmm! Aber nicht wild zelten wurde uns gesagt, zu unsicher.

Wir also los und durch endlose Waelder quasi ohne Bevoelkerung von einem Anstieg zum naechsten. In Bunja knapp vor Dunkelheit (also 18.00 Uhr) angekommen, die Gewissheit: dort keine Uebernachtungsmoeglichkeit, dafuer eine Polizeistation. Meist eine gute Alternative fuer gestrandete Radler. Wir spekulierten auf eine Zelle mit Dusche, wurden aber enttaeuscht: keine Dusche, und alle Zellen besetzt. Hmmm! Dann also die Wiese hinter dem Haus und ein wirklich interessanter Abend mit dem Sohn des Kommandanten, der uns seine Zukunftsplaene schilderte. Er wollte am liebsten Medizin studieren, dann vielleicht Zahnarzt warden, da alle Swasis bei Zahnschmerzen zur weit entfernten Hauptstadt Mbabane reisen mussten. Auch der Polizeikommandant selbst gesellte sich dazu, erzaehlte ueber die vielen Arbeitslosen im Ort, seit die Papierfabrik geschlossen wurde. Wirtschaftliche Alternativen fehlen und der Koenig kuemmert sich lieber um seine Reise zur Hochzeit nach Wales als um die hohen Raten der Areitslosigkeit und Aidsopfer.

Durchs malerische Ezulwini-Tal trafen wir im Milwane Naturschutzgebiet auf unsere ersten Zebras. Fotoshooting war angesagt, kombiniert mit und ohne Impalas (eine afrikanische Antilopenart) oder Warzenschweinen. Dann das erste Grunzen aus dem nahe gelegenen Hippo-Pool und wir wussten, das ist erst der Anfang der Wildnis.

Bei unserer Routenplanung konzentrierten wir uns auf den angeblich interessantesten Landesteil Swasilands, dem bergigen Nordwesten, gepraegt durch schillernde Gras- und Flusslandschaften. Der betriebsame Highway rund um Mbabane schockierte uns etwas, erholen konnten wir uns dann im Malolotja Naturreservat. Franz lernte die Grundzuege der Grunzkonversation mit Kudus (einer groesseren Antilopenart) kennen und diese freuten sich ueber Gespraechspartner.

Bei der Auseise aus Swasiland in Richtung Krueger Nationalpark gab es zwei Moeglichekeiten: entweder auf guter Asphaltstrasse flach zu den ueberteuerten Lodges am Rande des Krueger NP oder die Offroad-Variante ueber den Saddlebergpass zur quirligen Provinz Mpumalanga. Wir entschieden uns fuer letztere Variante und eine sich wild schlaengelnde Schotterpiste fuehrte uns bis zum Grenzort Bulembu. Wir stolperten foermlich ueber die duftende Baeckerei, welche Vollkornmuffins anbot. Wow! Vor dem Laden trafen wir auf Colin und Franz fragte, wo wir hier denn guenstig uebernachten koennten, da es fuer den Grenzuebertritt zu spaet war. Nun, wir landeten bei Colin und seiner Frau Kathy zu Hause. Die beiden arbeiten als Missionare an dem Projekt “Bulembu – One Vision” (-> www.bulembu.org) . Ihr Ziel ist es, die vielen Swasi-Aidswaisen in Kinderheim-Einheiten durch einheimische Bulembus betreuen zu lassen und ihnen Zukunftsperspektiven durch entsprechende Trainigs zu bieten. Durch die erschreckend hohe Sterberate der AIDS-Kranken haben sie Muehe, den Ort in Zukunft ueberhaupt am Leben zu erhalten (aehnlich wie in ganz Swasiland). Darum investieren sie so stark auf Verhaltensaenderungen der kommenden Generationen. Fuer uns ein sehr nachdenklich stimmender Abend.


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